Ausgabe März / April / Mai 2018 – Christian Hertel, Roth

 

Hat sich an dem Tag, als Sie Christ wurden in einem Augenblick ihr gesamtes Denken und Ihre Prägung verändert? Wurden Ihre Erfahrungen ungeschehen gemacht und unbewussten Reaktionsmuster, die Sie daraus entwickelt haben gelöscht?

 

Ich vermute: »Nein!« Wer Christ wird, erlebt eben gerade keine(!) Gehirnwäsche sondern ist herausgefordert: »Richtet euch nicht länger nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist.« (Röm 12, 2) Um erneuert denken geht es ganz zentral in diesem Kurs. „Freiheit in Christus“ ist ein Kurs für Menschen, die bereits Jesus Christus als ihren Retter und Herrn angenommen haben. Dabei führt er Menschen sinnvoll weiter, die diese Entscheidung vor nicht allzu langer Zeit getroffen haben. Denen, die schon länger als Nachfolger Jesu leben hilft er, so vieles, was sie im Laufe der Jahre gehört haben einmal in einem hilfreichen Zusammenhang zu sehen. Er stellt die Frage, wo die Wahrheit uns bereits frei gemacht hat – wie Jesus es sagt, und wo uns diese Freiheit noch zu wünschen ist.

Der Kurs beginnt mit der Frage nach unserer Identität und der Beobachtung, dass jeder Mensch seit dem Sündenfall selbst eine Antwort darauf finden muss, ob und in welchem Maß er angenommen, sicher und bedeutungsvoll ist. Und was tun Menschen nicht alles, um diese Fragen zu beantworten?! Wir gehen als Personen davon aus, dass, was wir tun, bestimmt, wer wir sind und welche Bedeutung wir haben. Aber das ist eine falsche Annahme. Gott kehrt das um, indem er uns Identität gibt, die aus der Beziehung zu ihm, dem Schöpfer, erwächst. Was wir sind, soll unser Handeln prägen und nicht umgekehrt. Vom Staunen über die Tragweite der Erlösung Jesu und der Gotteskindschaft aus, beginnt der Kurs zu hinterfragen, was uns geprägt hat und noch bestimmt. Er führt zu der Beobachtung, dass das weit seltener „die Wahrheit“ ist, als wir meinen. Er lädt ein, neu zu denken, und zeigt hilfreich Zusammenhänge auf zwischen glauben, fühlen und handeln. Im Laufe der Zeit entdeckt man, dass das Wort Jesu, dass die Wahrheit uns frei machen wird. Das ist realer und praktischer als das, was wir bereits erlebten. Ein ermutigender Kurs, der dabei hilft zu begreifen, was „allein aus Gnade“ und „allein durch Christus“ bedeutet. Und ein Kurs, der Nachfolge problematisiert, so als ob wir mit dem Glauben ein weiteres Problem zu lösen hätten. Es gibt keine Anreihung von „Du musst“ und „Du sollst“ sondern „Du bist“, „Du darfst“ und „Du kannst“. Er versucht die „Liebe Christi“ neu fassbar zu machen, die Paulus als den „Rückenwind“ seines Handelns (2Kor 5, 14) beschreibt.

In der Kursbeschreibung heißt es:
Es geht darum herauszufinden,

  • wie du von innen heraus eine nigelnagelneue Person wurdest.
  • warum du mutig in Gottes Gegenwart treten kannst, wann immer du willst und das ohne Angst.
  • wie nichts, was du tust, Gott dazu bringen kann, dich mehr oder weniger zu lieben.
  • wie du die Auswirkungen (tiefer) Probleme aus deiner Vergangenheit lösen kannst.
  • wie du sich wiederholende Muster der Sünde durchbrechen kannst.
  • was Gottes Ziel für dein Leben ist – es könnte dich überraschen!